Stiller Stern Trier bietet seit Anfang 2025 regelmäßige Treffen für Großeltern in Trier an.
Die Nachricht, dass dein Enkelkind nicht mehr lebt, zieht dir den Boden unter den Füssen weg.
Trotz deiner Ohnmacht, Verzweiflung und Hilflosigkeit über den unfassbaren Verlust deines Enkelkindes, versuchst du herauszufinden, wie du deine Kinder und andere betroffene Familienmitglieder in dieser schweren Situation unterstützen kannst.
Die Selbsthilfegruppe soll ein Ort für Großeltern sein, die
- ihrer eigenen Trauer Raum geben möchten.
- in regelmäßig stattfindenden Gruppentreffen ihre Geschichte erzählen und ihre Gefühle verarbeiten möchten.
- Ermutigung brauchen und Strategien zur Trauerbewältigung miteinander teilen wollen.
- das Gefühl, mit dieser Situation alleine zu sein, verringern wollen
- sich über ihre Erfahrungen austauschen möchten
- lernen möchten mit dem Verlust umzugehen
Wir schauen gemeinsam, was uns guttut, erzählen, kreativ werden, spazieren in der Natur,…vieles ist möglich.
Die Gruppe trifft sich viermal im Jahr in Trier.
Ansprechpartnerin der Großelterngruppe:
Bruni Binninger, selbst betroffene Oma
grosselterntreff@stiller-stern-trier.de
Eine Oma berichtet zum Großelterntreffen im Oktober 2024
Durch den Jahresflyer vom Stillen Stern wurde ich auf die Veranstaltung „Großelterntreffen“ angesprochen. Der Text entsprach genau meinen Gefühlen und meiner Situation. Vor dreieinhalb Jahren verstarb mein 4. Enkelkind unmittelbar vor der Geburt. Auch heute für mich noch unfassbar.
Vier Großmütter trafen sich an einem Donnerstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen mit Frau Knebel in der evangelischen Studierendengemeinde an der Uni. Jede Großmutter zündete zu Beginn eine Kerze für ihr verstorbenes Enkelkind an. Mit diesem sehr bewegenden Einstieg spürte ich, dass hier ein Ort war, in dem meine Trauer und meine Gefühle gut aufgehoben waren. Durch das eigene Erzählen und das Zuhören der Erfahrungen der anderen Großmütter entstand sehr schnell großes gegenseitiges Vertrauen, Offenheit und Verbundenheit.
Neu für mich war die Beschäftigung mit der Frage „Was hat mir mein Enkelkind mitgegeben? Was war sein Auftrag in diesem Leben?“
Es war ein sehr bewegender, teilweise auch aufwühlender Nachmittag. Trauer hatte Raum und die Tränen taten gut. Für mich hat das Treffen Perspektiven aufgezeigt, wie meine nächsten Schritte im Umgang mit dem Tod meines Enkelkindes sein werden. Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Frau Knebel für die Impulse und die Gesprächsführung.
Bruni Binninger, Trier







